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Rauchwarnmelder
Zeit zum Austausch?
In diesem Jahr jährt sich die Rauchmelderpflicht in einigen Bundesländern zum zehnten Mal. Dann sind Eigentümer gesetzlich verpflichtet, die alten Geräte durch neue zu ersetzen – unabhängig von ihrer Funktionstüchtigkeit.
Deutschlandweit gilt die Rauchmelderpflicht. Jeder Eigentümer muss in seinem Haus oder seiner Wohnung Rauchmelder installieren – egal, ob er die Immobilie selbst bewohnt oder vermietet. Die Landesbauordnungen in den jeweiligen Bundesländern regeln die Details zu Terminen und Fristen sowie zur Rauchmelder-Installation und -Wartung.
In Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen gilt die Pflicht in Neubauten seit 2013 und jährt sich damit zum zehnten Mal. In anderen Bundesländern wie beispielsweise Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein existiert die Rauchmelderpflicht laut Bauordnungen bereits deutlich länger. In Rheinland-Pfalz jährt sie sich bereits zum 20. Mal.
Zehn-Jahres-Frist beachten
In den betroffenen Bundesländern ist es erforderlich, die installierten Rauchwarnmelder rechtzeitig gegen neue auszutauschen, weil die Lebensdauer der in den Geräten eingebauten Elektronik endet. Gemäß der DIN-Norm 14676 müssen Rauchwarnmelder nach zehn Jahren ausgetauscht werden, da nicht mehr gewährleistet ist, dass die sensible Messtechnik – etwa durch Verschmutzung und andere Einflüsse – einwandfrei funktioniert. Wer wissen will, wie alt sein Gerät ist, nimmt es von der Zimmerdecke ab und wirft einen Blick auf die Rückseite. Dort steht in der Regel das Herstellungsdatum.
Viele Wohnungsbrände entstehen durch elektrische Geräte
Über die Einhaltung der gesetzlichen Pflichten hinaus sollten Eigentümer natürlich die Ursachen für Brände im Blick behalten und die Risiken minimieren: Rund ein Drittel aller Wohnungsbrände entsteht aufgrund elektrischer Defekte von zum Teil veralteten Geräten. In die Jahre gekommene Haushaltsgeräte wie Bügeleisen, Wasserkocher und Heizdecken sollten deshalb durch selbstabschaltende Modelle ersetzt werden. Auch der Austausch von defekten Geräten und geflickten Kabeln kann Risiken reduzieren. Zusätzlich empfiehlt sich ein sogenannter E-Check durch einen Elektriker, um veraltete elektrische Leitungen und unsachgemäß benutzte elektrische Heizgeräte zu identifizieren.
Senioren besonders gefährdet
Zudem haben Senioren gegenüber Menschen anderer Altersgruppen ein doppelt so hohes Risiko, bei einem Wohnungsbrand ums Leben zu kommen. Laut Statistischem Bundesamt waren 61 Prozent der Brandtoten in Deutschland älter als 60 Jahre. Aus diesem Grund hat die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ die kostenlose Online-Broschüre „Brandschutz für Senioren“ erstellt. Sie klärt über die besonderen Gefahren für ältere Menschen auf und gibt wertvolle Tipps, wie sie sich zu Hause besser vor einem Brand schützen und wie Angehörige sie dabei unterstützen können. „Mobilität, Sinneswahrnehmung sowie Reaktionsfähigkeit nehmen im Alter ab und schränken die Selbstrettungsfähigkeit ein. Zudem werden die Deutschen immer älter und wohnen häufiger allein. So leben noch knapp 96 Prozent der Senioren in der Regel selbstständig in privaten Haushalten“, erklärt Christian Rudolph, Vorsitzender von „Rauchmelder retten Leben“, die Gründe für das erhöhte Risiko.
Rauchwarnmelder können mehr
Außerdem gibt die Broschüre Tipps zu Fluchtwegen und geeigneten Rauchmeldern. So werden beispielsweise für ältere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen vernetzte Rauchmelder oder eine Alarmweiterleitung zu Angehörigen beziehungsweise über den Hausnotruf empfohlen. Für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen gibt es Rauchmelder mit Blitzleuchten und zusätzlichem Vibrationsalarm. Außerdem empfehlen die Experten für die Sicherheit in der Küche Wärmemelder oder Herdwächter.
Tipp
Eine Übersicht, wann in den einzelnen Bundesländern die Rauchmelderpflicht für Neu- und Bestandsbauten in Kraft getreten ist, sowie weitere Informationen zu Wartungspflichten von Eigentümern beziehungsweise Mietern finden Sie unter:
www.rauchmelder-lebensretter.de/rauchmelderpflicht
Die Broschüre „Brandschutz für Senioren“ steht zum kostenlosen Download bereit unter:
www.rauchmelder-lebensretter.de/online-broschuere-brandschutz-fuer-senioren/
Anna Katharina Fricke
Referentin Presse und Kommunikation
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