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Nachhaltig Bauen 

Schon heute an die Enkelgeneration denken

Klimaschutz und Ressourcenknappheit lassen immer mehr Bauherren umdenken. Seit einiger Zeit bekommt nachhaltiges Bauen mächtig Rückenwind. Das liegt zum einen an politischen Vorgaben, zum anderen an einem wachsenden Bewusstsein für Klimaschutz und knappe Ressourcen. Immer mehr Bauherren wollen zum Schutz der Umwelt und des Klimas beim Bauen und im Betrieb von Gebäuden Ressourcen schonen und den Ausstoß von schädlichen Treibhausgasen reduzieren. 

Dieses Umdenken ist notwendig, denn der Bausektor ist einer der größten Kohlendioxid-Emittenten. Hinzu kommt ein großer Verbrauch an Ressourcen. Doch was heißt eigentlich nachhaltig Bauen? Ein Haus sollte zunächst so geplant werden, dass es langlebig ist. Es sollte für junge Familien genauso passen wie für ältere Bewohner und daher barrierefrei sein. Zudem erleichtern flexible Grundrisse, dass Wohneinheiten leicht geteilt oder erweitert werden können. Nachhaltig Bauen bedeutet zu überlegen, was zum Wohlbefinden wirklich nötig ist.

CO2-Fußabdruck möglichst gering halten 

Ein Haus sollte zudem so konzipiert werden, dass es möglichst wenig Energie im Winter zum Heizen und im Sommer zum Kühlen benötigt. Immer wichtiger wird es, Gebäude den Herausforderungen des Klimawandels anzupassen und extreme Wetterereignisse wie Starkregen von Anfang an mitzudenken. Letztlich geht es darum, den CO2-Fußabdruck sowohl beim Bau als auch im Betrieb gering zu halten. Dabei spielen nachhaltige Baumaterialien und kurze Transportwege eine Rolle. Auch modulares Bauen und der Einsatz von Recyclingprodukten können helfen.

Klimaschädliche Baustoffe ersetzen und optimieren 

Zu nachhaltigen Baumaterialien gehören beispielsweise Holz, Lehm oder auch Stroh und Hanf. Sie sind idealerweise regional verfügbar und bedürfen somit keiner langen Transportwege. Darüber hinaus sollten die Baustoffe so behandelt sein, dass sie keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen haben. Anhand verschiedener Kennzeichnungen können Bauherren die Nachhaltigkeit der Materialien erkennen. Zu ihnen zählt etwa der „Blaue Engel“ oder das Siegel „Nature Plus“.

Bei Holz ist wichtig, dass es aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Es wächst nach und speichert dabei Kohlendioxid. Zudem ist Holz ein vielseitiger Baustoff, mit dem sich ganze Häuser, Fassaden und Innenräume gestalten lassen. Andere nachwachsende Rohstoffe wie Stroh, Schilf oder Lehm werden ebenfalls vielseitig eingesetzt. So hat sich beispielsweise die Produktpalette bei Stroh von Strohbauplatten aus hochverdichtetem Stroh als Alternative zu Gipskarton bis hin zu Trittschall- und Wärmedämmplatten weiterentwickelt. 

Als nachhaltiger Baustoff gilt auch Lehm. Der Vorteil gegenüber Materialien wie Zement, Kalk oder Gips: Sein CO2-Fußabdruck ist deutlich geringer. Der leicht recycelbare Baustoff ist klar durch Produktnormen geregelt und kann vom Fußboden bis zum Dach unterschiedlich als Lehmsteine, -platten, -farben oder als Lehmputz eingesetzt werden. 

Daneben arbeiten Wissenschaft und Industrie daran, herkömmliche Baustoffe wie Beton nachhaltiger herzustellen. So soll bei der Zementproduktion der sehr hohe CO2-Ausstoß im Prozess und bei der Energiezufuhr verringert werden. Darüber hinaus werden Betonrezepturen verändert und Zement durch andere Materialien als Bindemittel ersetzt. Potenzial liegt auch im Einsatz von Recyclingbeton und materialsparenden Bauteilen.

Regenerativ erzeugten Strom abgeben 

Um im Betrieb eines Gebäudes möglichst wenig klimaschädliche Treibhausgase zu emittieren, sollte die genutzte Energie möglichst erneuerbar sein. Im Neubau setzen deshalb schon jetzt viele auf Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen. Wenn über eine solche Solaranlage dann noch mehr regenerativer Strom erzeugt als verbraucht wird, verbessert sich die Ökobilanz eines Gebäudes. Die Treibhausgase, die durch den Bau und Betrieb entstehen, können so kompensiert werden. 

Nicht zuletzt geht es bei nachhaltigen Gebäuden darum, die Recyclingfähigkeit der Materialien mitzudenken. Wer nachhaltig bauen will, sollte deshalb den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betrachten.